Demokratie & Beteiligung

Demokratie schafft einen verlässlichen Rahmen für Unternehmen. Zugleich trägt ein Wirtschaftssystem, das diesen Rahmen akzeptiert und im Sinne des Gemeinwohls ausfüllt, zur Stabilität der Demokratie bei.

Beteiligung und Dialog sind wichtige Merkmale demokratischer Gesellschaften und Organisationen und so finden sich auf unterschiedlichsten Ebenen von Wirtschaft und Arbeitswelt demokratische Grundsätze und Elemente. Das wohl bekannteste Element ist die formale Beteiligung von Betriebsräten.

Darüber hinaus organisieren sich viele Institutionen, die im Wirtschaftssystem agieren – z.B. die Industrie- und Handelskammern, die Arbeitgeberverbände und die Gewerkschaften –demokratisch und garantieren so die Beteiligung ihrer Mitglieder innerhalb ihrer Organisation, wie auch gegenüber der Politik.

Wir wissen, dass die Art und das Maß der Beteiligung von Mitarbeitenden in Betrieben Auswirkungen auf ihr Verhältnis zur Demokratie haben kann. Denn im Betrieb können Aushandlungsprozesse erlebt und eingeübt werden. Mitarbeitende können mindestens ihre eigene Arbeit mitgestalten und so Wirksamkeit erleben. Anderen ist das nicht möglich, weil Gestaltungsräume nicht gewährt werden. Schließlich gibt es einige wenige Unternehmen, die so weit gehen, ihre Führungskräfte von den Beschäftigten wählen – und abwählen – zu lassen.

Demokratie wird lebendig, wo Menschen zu aktuellen gesellschafts-, wirtschafts- und sozialpolitischen Fragen miteinander im Dialog sind und wo es gelingt, sich im Gegenüber von unterschiedlichen Positionen und Perspektiven eine eigene Meinung zu bilden.
Der KDA fördert den Dialog unterschiedlicher Akteurinnen und Akteure aus Kirche, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft und trägt christliche Perspektive ein. Dialog heißt voneinander lernen und ausloten, wo wir gemeinsam etwas in Bewegung bringen können für die Menschen in den Städten und in den ländlichen Räumen unserer Landeskirche. Uns beschäftigt die Zukunftsfragen, die mit Händen zu greifen sind und für die wir gemeinsam mit anderen Lösungsansätze und Perspektiven finden wollen.

Unsere Formate reichen von lokalen Betriebsrätetreffen über größere Veranstaltungen wie den Dialog „Kirche und Wirtschaft“ oder den Begegnungen „Landwirtschaft und Kirche“ bis hin zur Präsenz an Orten, an denen eklatant gegen die Grundwerte der Demokratie verstoßen wird und so mischen wir uns ein, wenn es um prekäre Arbeitsbedingungen und Ausbeutung von Arbeitskräften geht. Auch kulturelle Angebote wie „DJs for Change“ gehören dazu.